Stellungnahme zum mutmaßlichem Rassismusvorfall

Am vergangenen Wochenende gastierte die SG Dresden Striesen e.V. bei unserem Verein. Das Spiel in der sächsischen Landesklasse Ost wurde im Nachgang von Rassismusvorwürfen überschattet. Nach Angaben von Dresden Striesen kam es zu ausländerfeindlichen Anfeindungen gegenüber dem Spieler Ismaila Drabo. Außerdem soll, laut dem Facebookpost, ein Spieler der Striesener A-Jugend nach dem Spiel verprügelt und sogar im Krankenhaus behandelt worden sein.

Hiermit teilen wir als Vorstand des Hoyerswerdaer FC e.V. stellvertretend für alle Mitglieder und Verantwortlichen des Clubs mit, dass wir uns eindeutig gegen Rassismus und Gewalt in jeglicher Form aussprechen.

Wir als Verein nehmen die Anschuldigungen sehr ernst. Aus diesem Grund hat ein Vertreter des Vorstands bereits nach Bekanntwerden der Vorwürfe die örtliche Polizeibehörde kontaktiert. Nach Aussage der Dienststelle ist kein Fall von Übergriffen auf Jugendliche gemeldet worden. Auch die daraufhin angefragte Rettungsstelle konnte keinen derartigen Fall bestätigen.

In einem Sonderbericht des Schiedsrichters wurde auf eine Gruppe von einheitliche gekleideten Fans aufmerksam gemacht, welche offenbar rassistische Äußerungen von sich gegeben haben.

Der Club unternimmt derzeit alles in seinen Möglichkeiten stehende was zur Sachaufklärung dienlich ist.

Darüber hinaus werden wir den betroffenen A-Jugendspieler kontaktieren. Wir wollen uns in erster Linie für eventuelle Übergriffe entschuldigen. Außerdem muss im Gespräch geklärt werden, was genau vorgefallen ist und wer die Angreifer waren. Nur so können wir als Verein eventuelle Gewaltangriffe auch juristisch begegnen und letztlich künftig für mehr Sicherheit im Stadion sorgen.

In unserem Club, wie auch der ganzen Stadt Hoyerswerda, arbeiten zahlreiche ehrenamtlich Tätige täglich mit Herzblut um das gesellschaftliche Leben mitzugestalten und Veranstaltungen wie Fußballspiele für Fans und Sportbegeisterte zu ermöglichen.

Mit solchen Vorkommnissen wird die Arbeit all dieser freiwilligen Helfer stark beschädigt und in keiner Weise gewürdigt. Genau aus diesem Grund hat eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe absolute Priorität. Der Hoyerswerdaer FC wird umgehend neue Erkenntnisse auf den öffentlichen Kanälen bekannt geben.

Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn die Vereine untereinander, das Thema Rassismus auf direktem Weg gemeinsam besprechen, um auch in der öffentlichen Darstellung eine klare und deutliche Sprache zu sprechen, die keine Lücken in der Faktenlage aufweist.

Sportliche Grüße

Vorstand

Hoyerswerdaer FC e.V.